Es gibt Tools, die wollen alles können und es gibt spezialisierte Tools. Zum Beispiel gibts für Drehbücher eine sehr strikte Struktur. So eine Struktur eignet sich ideal für ein spezialisiertes Tool: Auf einen Namen folgt in einem Drehbuch eigentlich fast immer etwas in Klammern oder der Dialogtext. Namen werden dabei anders formattiert als der Dialog. Und auf die Dialogzeile folgt entweder noch eine Dialogzeile oder wieder ein Name oder manchmal eine Szenenbeschreibung. Das kann man dann einfach mit einem Hotkey durchschalten, meistens TAB oder sowas. Die seltenste Variante (Ende der Szene) folgt als letzter Eintrag. Die Struktur ist so überschaubar, dass man sich nicht viele Hotkeys einprägen muss, bzw. die Anzahl der Tab-Anschläge schnell erlernt.
Allerdings bietet die Vorlage natürlich wenig Platz für eigene innovative Gedanken zur Textgestaltung.
Das Schöne an so einer Sturktur ist, dass man auch einfach Daten aus dem Text gewinnen kann. Man kann aber auch Daten mit den Elemten verknüpfen, nur eben nicht im Dokumenttext selbst, sondern irgendwie über das Tool. Sowas gibts auch für Videospiele:
https://www.celtx.com/gem/index.html
Vielleicht könnten die templates für Texteditoren viel stärker in die Steuerung des Programms eingreifen. Bei IDEs geht das doch auch mit den Plugins (automatische Einrückungen, etc.), eine Programmiersprache ist doch auch nur ein spezieller Fall. Und warum soll man nicht auch einen Templatewechsel innerhalb eines Templates machen können? Man bettet sozusagen ein anderes Dokument in einen festgelegten Bereich ein. Weil man aber im selben Tool ist, ist das nur ein Templatewechsel. Zumindest kann ein Template nicht alle Fälle abdecken.
Ich denke, das Einbetten ist der schwierige Fall: Wie ist der Bereich am Text ausgerichtet, darf der Inhalt des Bereichs die Größe festlegen, usw.
Für die Gestaltung eines Übungsbogens für Schüler muss man sich dann natürlich erstmal ein Template überlegen. Aber hier spricht ja auch nichts dagegen, dass das Tool einem auch eine Art Canvas-Template gibt und man das ganz frei mit einfachen Grafiken füllen darf, weil es vielleicht einfach keine geeigente allgemeine Lösung gibt.
Achso, eigentlich gehts hier ja darum, dass Befehle (sowas wie \secton oder auch <p>) und WYSIWYG nicht im selben Dokument koexistieren können. Das ist denke ich unvermeidlich, sie können nicht im selben Template auftauchen, das wäre für beide Seiten irritierend. Aber es spricht ja nichts dagegen, dass der eine das Template so konfiguriert, dass er Befehle schreibt und der andere eben anders arbeitet. Beide Templates nutzen dann dieselbe Templatebasis.