Memory-Test

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starcow
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Memory-Test

Beitrag von starcow »

Da ich vor längerer Zeit ein Problem mit meinem RAM hatte und diesen daraufhin austauschen musste, wolle ich das Thema RAM-Test mal in die Runde werfen.
Meinen RAM teste ich mittlerweile mit dem MemTest von HCI http://hcidesign.com/memtest/ (soll jetzt nicht als Werbung verstanden werden :-)) in einer Stand-Alone-Boot Variante.
Aber irgendwie, so scheint es mir jedenfalls, ist ein wirklich wasserdichtes prüfen des RAMs gar nicht möglich (?).
Der Prozess wirkt auf mich jedenfalls so, als könne er blos Zufällig einzelne "Blöcke" Testen - und nicht systematisch das ganze "Register".
Demnach würde das auch bedeuten, das lediglich die Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit des Testes mit steigender Zeitdauer erhöht wird.
Das Programm meint zu Beginn:
Run to at least 100% for a basic test,
run to 1000% coverage for a thorough test
or overnicht for an extremly thorough test.
Problem ist aber folgendes:
Bei meinen damaligen 4GB RAM-Riegel wurde ein Fehler erst nach ca. 900% gemeldet. Erneutes Testen des selben Riegels, ergab selbst nach 3200% keinen Fehler mehr.
Die neuen Riegel, welche jetzt im Gebrauch sind, sind 8GB-Riegel.
Wenn ich meinen gesamten 16GB RAM über Nacht (ca. 13H) dauer teste, habe ich nach dieser langen Zeit gerade mal 200% coverage.
Die Angabe "...or overnicht for an extremly thorough test." scheint mit der heutigen RAM-Grösse bei weitem nicht mehr zu stimmen.
In der nächsten Generation, mit - vermutlich - 32GB RAM-Riegeln, würde man über Nacht noch knapp 100% erzielen, sofern man die Riegel einzeln testen würde.
Der Hersteller meinte zwar auf meine Anfrage per EMail hin, dass das Resultat die gleiche Aussagekraft hat, wenn man den Test über verschiedene, nicht zusammenhängende Zeiträume macht. Doch irgendwie scheint mir diese Methode des RAM-Testens per se, etwas problematisch.
Gibts den gar keine Möglichkeit den RAM systematisch und lückenlos durchzutesten?
Wäre ein zuverlässiger Test vielleicht mit einem Registred-RAM-System möglich?

Gruss starcow
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Re: Memory-Test

Beitrag von Schrompf »

Das Problem ist eher, dass elektrische Ausfälle in der Hardware nunmal Zufall sind. Von den x milliarden Bits auf so einem Ram-Riegel sind halt nur ein paar kaputt, und die liefern dann in 10% der Fälle den falschen Wert zurück. Das Testprogramm muss also alle x Milliarden Bits zigmal testen und hat selbst dann nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass dabei der Fehler einmal auftritt. Andere Software bringt Dir da überhaupt nix, sondern nur mehr Zeit für mehr Versuche.
Früher mal Dreamworlds. Früher mal Open Asset Import Library. Heutzutage nur noch so rumwursteln.
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Re: Memory-Test

Beitrag von xq »

Anekdote hierzu: Ich habe einen 64 Kilobyte großen RAM getestet, so manuell aufgebaut auf dem Steckbrett. Ich habe nach dem sechsten Durchlauf Fehler gefunden. Ich hatte vergessen, eines der Adressbits zu verkabeln. Verlasse dich nicht auf Ramtests!
War mal MasterQ32, findet den Namen aber mittlerweile ziemlich albern…

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starcow
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Re: Memory-Test

Beitrag von starcow »

Interessante Gesichtspunkte. Danke. :)
MasterQ32 hat geschrieben:Anekdote hierzu: Ich habe einen 64 Kilobyte großen RAM getestet, so manuell aufgebaut auf dem Steckbrett. Ich habe nach dem sechsten Durchlauf Fehler gefunden. Ich hatte vergessen, eines der Adressbits zu verkabeln. Verlasse dich nicht auf Ramtests!
Klingt jetzt fast bisschen so, als hättest du einen alternativen Ansatz, welcher besser geeignet ist.
Oder meinst du eher, man kann die RAM-Tests ersatzlos streich, weil so gut wie nutzlos?

Gruss
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Re: Memory-Test

Beitrag von xq »

Ich wollte eher auf die Trefferwahrscheinlichkeit hinweisen... Wenn du halt einen harten Speicherfehler hast, der 50% aller Adressen betrifft und du ihn erst beim 6ten durchlauf findest... :/
War mal MasterQ32, findet den Namen aber mittlerweile ziemlich albern…

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Re: Memory-Test

Beitrag von NytroX »

Also ich würde sagen, ersatzlos Streichen, weil komplett unnütz.
Ich habe noch NIE einen Fehler mit so einem Programm gefunden, selbst mit stundenlangen runs solcher Programme.
Meiner Erfahrung nach komplett für die Katz'.

Hatte schon Fälle, wo ich den Fehler mehr oder weniger gezielt reproduzieren konnte (also den PC crashen lassen), aber diese Programme finden nie was.

Ein Beispiel: Ich war auf ner LAN und hatte den stärksten Rechener, also machte es natürlich Sinn, dass ich die Spiele hoste.
Blöderweise war nach 20-30 Minuten der Spielspaß für alle vorbei, weil mein Rechner abgestürzt ist. Also machten doch andere den Host, während ich mich alle 20-30 Minuten reconnected hab.
Wie das so ist, läuft der Rechner seit Monaten zu Hause problemlos, nur auf der LAN hatte ich das Problem. Und es war nix in den Win-Logs oder sonstwo zu sehen, kein Treiberproblem oder so. Einfach nur sofortiger crash.
Natürlich ist mir dann am Sonntag Mittag der LAN eingefallen, dass ich Ende der Woche einen RAM-Riegel gekauft und eingebaut hatte.
Kaum ausgebaut, lief alles. Problemlos. Einfach so. Mann, hab ich mich geärgert, dass mir das nicht früher eingefallen war.

Natürlich hatte ich über die Nacht vorher mehrere solcher RAM-Tester laufen lassen, aber keiner hat was gefunden; obwohl der RAM ganz offensichtlich kaputt war, was ich alle 20-30 Minuten dann ja auch zu spüren bekommen habe.
Und das war auch nicht das erste Mal, dass ich einen kaputten RAM eingebaut hatte und die Tester nichts gefunden haben.

Daher meine Empfehlung: Runter damit, die Dinger sind komplett nutzlos.
Selbst wenn man sie hundertmal laufen lässt, gleicht es einem Wunder, wenn die was finden.
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